Jahrhundertelang verwendeten die Menschen Glas, einfach um „Lichtöffnungen“ in den Außenwänden ihrer Gebäude auszufüllen. Heute ist Glas ein zentraler Bestandteil vieler Gebäude; ein Material, mit dessen Hilfe sich die Grenzen des architektonischen Designs verschieben und die Grenzen unserer Fantasie erweitern lassen. Das Ergebnis sind einzigartige, optisch auffällige und leistungsstarke Designs.
Glas kann einen Raum formen und eine transparente Architektur schaffen, durch die sich die Gebäudenutzer näher an der Außenwelt fühlen. Für die Fassade eines Gebäudes kann ein beschichtetes Glas mit den gewünschten reflektierenden Eigenschaften ausgewählt werden. Das Spektrum reicht von sehr stark bis leicht reflektierend – oder sogar mit einer Farbe, die zur Umgebung des Gebäudes passt. Im Wesentlichen lässt sich die Form und Farbe von Glas in so vielerlei Hinsicht manipulieren.
Die Gestaltungsmöglichkeiten mit Glas beschränken sich nicht auf gerade Linien. Wenn Sie Ecken und Kanten mit weichen Wölbungen bevorzugen, können Sie Ihre Ideen mithilfe von gebogenem Glas in die Realität umsetzen.
Für den Bau von Gebäudehüllen lässt sich das Glas (das auch beschichtet werden kann) mit einem Schwerkraftbiegeverfahren formen. Hier sinkt die Glasscheibe langsam in eine Biegeform mit einer bestimmten Formgebung ab. Dadurch sind viele Optionen möglich: von konkaven und konvexen bis hin zu zylindrischen und zweiachsigen Designs. Wo die Sicherheit kritisch ist, kann das Glas auch nach dem Biegevorgang laminiert werden.
Alternativ lässt sich das Glas mittels Wärmebehandlung formen – entweder durch Tempern oder Verstärken durch Wärme. Um die endgültige Festigkeit des Glases zu erhöhen, wird es schnell abgekühlt, unmittelbar nachdem die gewünschte Krümmung erreicht wurde.
Durch das Auftragen von Beschichtungen auf Floatglas können Ästhetik und Eigenschaften erweitert werden. Dabei kann es sich um eine bestimmte Farbe, ein farbneutrales Erscheinungsbild oder ein reflektierendes, hochtransparentes Glasdesign handeln. Mithilfe weiterer Techniken lässt sich Ihr ideales Design verwirklichen, z. B. durch Ätzen, Auftragen von Mustern oder rückseitiges Lackieren. Hier konzentrieren wir uns auf einige der Verfahren, die zum Bedrucken von Glas verwendet werden.
Tinten und keramische Farben (Emaille) können auf Glas gedruckt werden. Emaillen werden gedruckt und auf Floatglas gebrannt. Während des Temperns des Glases verschmelzen die Emaillen dauerhaft mit der Glasoberfläche und bilden eine farbige Keramikschicht. Zu den Verfahren für das Bedrucken von Glas gehören:
Hier wird die keramische Emaille präzise und gleichmäßig über Bereiche wie Brüstung und Kanten aufgebracht.
Dazu gehört die Vorbereitung eines Netzes, das „offene“ (zu bedruckende) und „geschlossene“ (nicht zu bedruckende) Abschnitte vorbereitet. Die Emaille wird dann mit einem Schaber durch die offenen Teile des Netzes gedrückt. Die „offenen“ Abschnitte bilden das Motiv oder das zu druckende Muster.
Dieses Verfahren gibt Ihnen mehr Flexibilität beim Design. Dabei kommt in der Regel ein digitaler Drucker zum Bedrucken des Glases zum Einsatz, um keramische Emaille in Form von Mustern oder Bildern auf die Glasoberfläche aufzutragen.
Moderne Gebäude erfordern oft teilweise das keramische Bedrucken der Ränder auf Strukturverglasung, Vollglasecken, Dachverglasung mit Glasüberlappungen, Glaslamellen und Fenstern mit Jalousien. In Zusammenarbeit mit Ferro, einem weltweit führenden Anbieter von Produkten aus Glas-Emaille, haben wir eine neue Technologie namens „Guardian System TEA“ (True Edge Application) entwickelt. Dabei wird eine spezielle Emaille direkt auf die Beschichtung aufgetragen.
Eine große Palette verschiedener Farbfolien kann auch kombiniert werden. Damit lässt sich jede Wunschfarbe auf Verbundglas realisieren. Guardian Glass arbeitet mit Herstellern auf der ganzen Welt zusammen, die diese vielfältigen Fähigkeiten haben.