Jedes Jahr fliegen Millionen Vögel versehentlich in Glasfenster, -türen und -fassaden, und viele dieser Kollisionen enden tödlich. Da Glas weiterhin ein immer größerer Bestandteil von Gebäudeaußenwänden wird, ist es wahrscheinlich, dass es in den kommenden Jahren zu noch mehr Kollisionen von Vögeln kommen wird. Gebäudeanforderungen werden weltweit immer strenger, was bedeutet, dass Architekten nun nach Glaslösungen suchen, die sicherer sind und dazu beitragen, das Risiko von Vogelkollisionen zu reduzieren, während sie gleichzeitig die ästhetischen und leistungsbezogenen Eigenschaften bieten, die für ihre Projekte erforderlich sind.
Zu den Versuchen, diese Art von Kollisionen zu reduzieren, gehörte das Hinzufügen sichtbarer Formen oder gedruckter Punkte zum Glas – mit positiven Ergebnissen. Allerdings leidet das Aussehen des Glases, wenn es mit Mustern oder Punkten bedruckt ist.
Die beiden häufigsten Ursachen dafür, dass Vögel gegen Glas fliegen, sind die Transparenz und Reflektivität des Glases.
Die Transparenz ist dabei die vielleicht bekannteste Ursache. Der Vogel sieht den Baum, den Himmel oder eine attraktive Landschaft durch das Glas und fliegt direkt darauf zu und somit gegen die Glasscheibe. Diese Gefahr wird größer, da die Transparenz des Glases zunimmt (und die Größe der verglasten Fläche).
Eine weitere Ursache für Vogelkollisionen mit Glas ist die Reflektivität. Die Art der verglasten Oberfläche, das Licht und die Umgebung hinter dem Glas bestimmen alle, wie stark und wie deutlich die Umgebung reflektiert wird. Wenn eine Parkumgebung reflektiert wird, kann der Vogel glauben, einen schönen Ort zu sehen. Er fliegt direkt darauf zu, ohne zu merken, dass es sich nur um eine Reflexion im Glas handelt. In der Landschaft platzierte reflektierende Flächen haben die gleiche Wirkung.
Entscheidend sind der Grad der äußeren Reflexion von Glasscheiben und die Gestaltung der Umgebung. Selbst eine geringe Reflektivität kann eine Gefahr für Vögel darstellen, insbesondere wenn der Raum hinter dem Glas dunkel ist. Die Reduzierung gefährlicher Reflexionen stellt eine Herausforderung dar, da sich variable Lichtverhältnisse auf die Reflektivität auswirken. Wenn Sie jedoch Glas mit einem niedrigen Reflexionskoeffizienten auswählen, ist das der erste Schritt in die richtige Richtung.
Ornithologen1 empfehlen, dass Glas (doppelte oder dreifache Verglasung) mit einem externen Reflexionskoeffizienten von 15 % oder weniger installiert werden sollte, um die Gefahren der Reflektivität zu reduzieren. Eine solche Verglasung schenkt keine vollkommene Sicherheit, aber für besonders große Oberflächen ist sie eine wirtschaftlich attraktive und akzeptable Lösung, die im Gegensatz zu gemustertem Glas die Aussicht nicht einschränkt.
1„Bird-Friendly Building with Glass and Light“, Hans Schmid, Wilfried Doppler, Daniela Heynen & Martin Rössler (Schweizer Ornithologisches Institut Sempach, 2013).
Guardian Glass bietet eine Reihe von Lösungen bei vogelfreundlichen Glasanforderungen für doppelte und dreifache IGUs (Isolierglaseinheiten) mit externer Reflektivität von 15 % oder weniger. Diese Lösungen bieten Architekten ein gutes Gleichgewicht zwischen Transparenz und Reflektivität. Im Vergleich zu herkömmlichen Glaslösungen, die gedruckte Punkte oder sichtbare Formen verwenden, bieten Guardian Glaslösungen Architekten hohe Leistung, optimale Lichtdurchlässigkeit und klare Aussicht auf die Außenumgebung. Darüber hinaus bieten diese Glaslösungen eine verbesserte Ästhetik, die mit dem Rest der verglasten Fassade übereinstimmt, ohne dass eine zusätzliche Oberflächenbehandlung erforderlich ist oder weitere Kosten anfallen. Dies bedeutet, dass Architekten keine Kompromisse beim Aussehen des Glases eingehen müssen, wenn sie sich für vogelfreundliche Lösungen entscheiden. Guardian Glass bietet eine Reihe von Produkten innerhalb seines SunGuard-Portfolios, die die Anforderung an vogelfreundliches Glas erfüllen.
Bei höheren Anforderungen kann eine Markierung zumindest auf die zweite Oberfläche der Verglasung aufgebracht werden. Eine ideale Lösung dafür ist die Guardian „System TEA“-Emaille für den keramischen Druck von schwarzen Markierungen direkt auf die Beschichtung. Da diese Emaille die Beschichtung (und ihre Reflexion) auflöst, kann ein maximaler Kontrast erzielt werden, wenn man von außen auf das Glas schaut.